Spuren legen im Naturpark – alte Flurnamen neu entdecken

Historische Flurnamen sagen vielen Kindern und auch Erwachsenen heute nicht mehr viel. So ging es auch der Junior-Ranger-Gruppe aus dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Durch eine Zeitzeugenbefragung und weitere Recherchen sollen bald die alten Flurnamen im Naturpark wieder präsent sein.

Lage

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal

Was

Früher, als die meisten Bewohner, auch die Kinder und Jugendlichen der umliegenden Dörfer, noch auf den Feldern der Gemarkungen arbeiten mussten, um die notwendigen Nahrungsmittel zu produzieren, hieß es: morgen gehen wir ins Feld am „Kriegshagen“, um Runken zu hacken. Allen war klar, wo das ist. Heute können leider nur noch wenige damit etwas anfangen. Das brachte die Junior Ranger aus dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal bei ihren regelmäßigen Exkursionen in das Gebiet auf die pfiffige Idee, Hinweisschilder mit den alten Flurnamen und deren Bedeutung aufzustellen.

Das Projekt unterstützt die Kommunikation zwischen Jung und Alt, da die Kinder in den Kontakt mit Zeitzeugen treten werden, um alles Interessante und Wissenswerte über die Flurnamen in ihrer Umgebung zu erfahren.

Start

April 2015

Dauer

Über mehrere Jahre vorgesehen

Geschätzte Projektkosten

Pro Schild fallen circa 20 Euro für die Materialkosten an. Im Jahr sollen etwa 10 Schilder installiert werden. Insgesamt gibt es circa 250 Flurstücke, die mit den Schildern versehen werden sollen. Eine Teilfinanzierung ist möglich.

Nutzen für Förderer

Der Förderer kann mit seinem Logo auf den Hinweisschildern erscheinen. Zudem kann der Förderer an einer Gemarkungswanderung zu einzelnen Flurnamenschildern teilnehmen. Zusätzlich wird der Förderer in die Öffentlichkeitsarbeit zum Junior-Ranger-Programm, in die Junior-Ranger-Website und die EUROPARC Deutschland-Website sowie in die sozialen Netzwerke eingebunden.

Mit dem Projekt wird ein Beitrag zur nachhaltigen Bildung von Kindern und Jugendlichen geleistet.

Partner

Im Nordwesten Thüringens, an der Grenze zu Hessen, wurden drei unterschiedliche Landschaftsräume im Jahr 1990 zu einem Naturpark mit einer Gesamtfläche von 87.000 ha vereint. Hier windet sich die Werra durch Wiesen und naturnahe Auenlandschaften, vorbei an steilen Felswänden, in denen der Uhu brütet.

Im Norden schließt sich das Eichsfeld an, mit den offenen Flächen des Muschelkalkplateaus, das von Tälern tief zerschnitten ist. Entlang der steilen Abbruchkanten dehnen sich artenreiche Laubwälder aus, in denen die Eibe noch häufig anzutreffen ist.

Im Südosten liegt der Hainich mit seinen großen naturnahen Buchenwäldern. Die nahezu unberührt anmutende Stimmung resultiert aus der Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze und aus dem Traditionsbewußtsein der Bevölkerung. Die natürlichen Kalkfelsen der Werraprallhänge bieten einer Reihe seltener Tier- und Pflanzenarten einen letzten Lebensraum. Orchideen, Enzian und Blaugras sowie Uhu, Wanderfalke und Milan sind hier keine Seltenheit. Der unverbaute Fluss ist darüber hinaus ein Eldorado für viele Lurche und Wasservögel.