– Abgeschlossen –
Im Fokus steht die Entwicklung zu einem Schutzgebietssystem. In neun Teilprojekten arbeiten jeweils ein Nationalpark oder Biosphärenreservat mit einem benachbarten Naturpark zusammen, um Wege des Zusammenwirkens bewusst zu erproben. Modellhaft wird aufgezeigt, wie sich Nationale Naturlandschaften unterschiedlicher Schutzkategorien durch gemeinsames Handeln gegenseitig unterstützen und einander ergänzen können.
Kooperationspartner
Die Verwaltungen von 19 Nationalen Naturlandschaften engagieren sich in diesem Projekt.
Förderer, Sponsoren, Medienpartner
Das Projekt wird als Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (F+E) gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Laufzeit
11/2010 – 06 /2013
Projektbeschreibung
Nationale Naturlandschaften unterschiedlicher Kategorien liegen oft geographisch nah beieinander: Nationalparke sind zum Beispiel von Naturparken umgeben, oder Naturparke grenzen an Biosphärenreservate. Können die Verwaltungen benachbarter Großschutzgebiete aus ihrer räumlichen Nähe gegenseitigen Nutzen ziehen? Können sie sich bei der Bewältigung ihrer jeweiligen Aufgaben gegenseitig unterstützen, obwohl oder gerade weil sie verschiedenen Schutzkategorien angehören? Kann sich das Miteinander der Kategorien auf den Schutz der biologischen Vielfalt positiv auswirken?
In neun Modellregionen arbeiten benachbarte Schutzgebietsverwaltungen ganz bewusst in Planung und Umsetzung gemeinsamer Projekte zusammen. Die Auswertung und Dokumentation der Kooperationen legt einen Schwerpunkt auf die besonderen Stärken der einzelnen Schutzkategorien. Ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten begleitet das Vorhaben und ermöglicht, zukünftige Wege für die Praxis zu diskutieren. Im weltweiten „Übereinkommen für die Biologische Vielfalt“ (CBD – Convention of Biological Diversity) wird ein umfassendes Schutzgebietssystem – effektiv verwaltet und ökologisch repräsentativ – als zentral angesehen, um dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegen zu wirken (Beschluss des „Arbeitsprogramms für Schutzgebiete“, 2004 in Kuala Lumpur).
Ziele des Projektes
Ziel ist die bessere Vernetzung der Nationalen Naturlandschaften, in der die verschiedenen Gebietskategorien einander ergänzen, um gemeinsam einen umfassenden Schutz der Lebensgrundlagen für Mensch und Natur zu gewährleisten.
Ergebnisse des Projektes
19 Nationale Naturlandschaften setzen derzeit in neun Teilprojekten gemeinsame Planungen miteinander um:
Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald
Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, insbes. durch das Internet, im Rahmen des Projektes „Tierisch wild“
Naturpark Hohes Venn – Eifel und Nationalpark Eifel
Erweiterung der barrierefreien Besucherlenkung, Besucherinformation und Naturbildung in der Nationalparkregion Eifel
Naturpark Elbhöhen-Wendland und Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue
Besucherlenkung und -information durch die Etablierung eines kulturhistorisch-naturkundlichen Erlebnisrundweges zum Thema „Natur und Nutzung im Wandel“ in der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland
Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal und Nationalpark Hainich
Konzept für ein gemeinsames Forschungs- und Monitoringprogramm unter besonderer Berücksichtigung des Nationalparkumfeldes
Naturpark und Nationalpark Harz
„Die Sagenumwobene Bergwildnis“ des Harzes – Inszenierung der Mensch-Natur-Beziehung mithilfe der Harzer Sagen
Naturpark und Nationalpark Kellerwald-Edersee
Entwicklung der „Archeregion Frankenau“
Naturpark Feldberger Seenlandschaft und Müritz-Nationalpark
Erarbeitung eines Sanierungsansatzes für den Grünower See
Naturparke und Biosphärenreservat Rhön
Besuchermonitoring im Dreiländerdreieck Bayern-Hessen-Thüringen: Optimierung durch Besucherzählung und -befragung
Naturpark Kyffhäuser und Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
Pilotstudie zum Verbund von Wildkatzenlebensräumen
Bildergalerie
- Regelmäßig treffen sich Vertreter der Nationalen Naturlandschaften, BfN, BMU und EUROPARC Deutschland zum Erfahrungsaustausch. © Martin Kremer, BR Rhön
- Neben der inhaltlichen Arbeit gibt es auch Eindrücke von der jeweils gastgebenden Naturlandschaft, wie hier in der Rhön. © Martin Kremer, BR Rhön
- Gemeinsame Ortstermine und Abstimmungen von Schutzgebietsverwaltungen, wie hier im Harz mit Naturpark und Nationalpark. © Frank Steingaß, Nationalpark Harz